Donnerstag, 17. November 2011

Mein Schwager - ein Poet

Das hat mir gerade mein Schwager aus Moskau geschickt. Er lebt und arbeitet dort und muss wahnsinnig viel Zeit haben .........;-)

Gedicht gestrickt!





Auf dem Sofa liegt die Knolle,

allerfeinster Kaschmirwolle,

die Nadeln hört man monoton,

man sieht die ersten Reihen schon.



Wenn der Faden sich verschlingt,

der Miriam das Freude bringt,

zwei Maschen hier, zwei fallen lassen,

ein Schlückchen aus den Glühweintassen.



Total dem Strick- und Häkelwahne,

erliegt seit Sommer Christiane,

und es beobachtet gespannt,

am Kanapee der Kommandant.



Mit stricken kann man ihn nicht locken,

doch er probiert dafür die Socken,

denn wenn sie etwas eingetragen,

gibt’s von der Kundschaft keine Klagen.



So wachsen täglich Socken, Schals,

und wenn sie wollen ebenfalls,

ein hübsches Klopapieretui,

das fehlte einst im Auto nie.



In den Gelenken merkt man Gicht,

doch die zwei Mädels bremsen nicht,

sie stricken schnell und fast apathisch,

bis die Finger ganz rheumatisch.



Mit einem warmen Schultertuch,

kommt Miriam ins Guinnessbuch,

und Chrissi in die Ferne blickt,

auf einem Denkmal – handgestrickt!


(c) Sepp Höltschl

1 Kommentar:

  1. Liebe Grüße an deinen Schwager, ein wirklich nettes Gedicht :-)))
    Liebe Grüße
    Ina

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